Operation Heimkehr-Bundeswehrsoldaten über ihr Leben nach dem Auslandseinsatz
Sabine Würich (Fotos) und Ulrike Scheffer (Texte)
Rahmenprogramm zur Ausstellung„Operation Heimkehr“ am Freitag, 28.10.2016, 18:00 Uhr
Ort
Pfarrkirche St. Hubertus
Nideggen-Schmidt
Flyer zur Veranstaltung
Von der Wehrmacht
zur Bundeswehr
Stationen und Probleme
eines schwierigen Übergangs
Vortrag von Dr. Klaus Naumann mit anschließendem Gespräch
Die Entstehungsgeschichte der Bundeswehr ist, wie der Bonner
Historiker Hans-Peter Schwarz einmal über die Bundesrepublik
geschrieben hat, die „Geschichte einer ausgebliebenen Katastrophe“.
Zunächst sprach wenig dafür, dass dieses Reformexperimentüberhaupt glücken konnte. Mit alten Soldaten wollte man eine neue„Armee in der Demokratie“ aufbauen. Nach einer verheerenden
Kriegsniederlage wollte der neue, noch provisorische Staat in die
vorderste Abwehrfront des Westens einrücken. Eine kriegsmüde Bevölkerung
sollte für die allgemeine Wehrpflicht gewonnen werden.
Die neue Wehrverfassung sollte möglichst wenig Berührungspunkte
mit der Wehrmacht oder der Reichswehr erkennen lassen. Dass die
Besatzungsmächte dabei Pate standen, trug ebenfalls nicht zur Popularität
der „Wiederbewaffnung“ bei.
Kein Wunder, dass sich die Konfliktthemen häuften: Wollte man alle
Altgedienten haben? Waren die „Eidbrecher“ des 20. Juli ebenso
willkommen wie die „Eidhalter“? Welche Rolle sollten Traditionspflege
und Veteranenverbände spielen? Was war unter dem ominösen„Staatsbürger in Uniform“ zu verstehen? War die propagierte „Innere
Führung“ etwas anderes als Maskerade für eine „weiche Welle“?
Wie loyal war die neue Militärspitze, die aus gedienten Wehrmachtsoffizieren
bestand?
Die junge Bundeswehr wurde begleitet von Skandalen und Kontroversen.
Zeitweise zweifelten die Reformer am Gelingen ihres Vorhabens.
Und doch waren es gerade diese öffentlichen Auseinandersetzungen
um die neuen Streitkräfte, die wesentlich zur Konsolidierung
des Experiments Bundeswehr beitrugen.
Weitere Infos auch unter Moratorium Hürtgenwald